Donnerstag, 29. Dezember 2016

Neue Rosensorten durch Züchten sowie Vermehrung

Weit über 20.000 Rosensorten gibt es bereits. Und zahlreiche Rosenzüchter sind noch dabei oder schon kurz davor, eine neue Rosensorte ihr Eigen zu nennen. Jedoch sind Rosenzüchtung und die Vermehrung von Rosen nicht das Gleiche. Bei dem Vermehren geht es um die Vervielfältigung einer Rosensorte. Bei der Rosenzucht werden ganz neue Rosensorten kreiiert, welche sich beispielsweise durch das Aroma, die Blütenfülle oder Blütenfarbe auszeichnen. Doch wie werden Rosen gezüchtet oder vermehrt?

Rosenvermehrung mit Rosensamen

Rosen können überaus mühelos vervielfältigt. Eine besondere Rolle kommt hierbei dem Rosensamen zu. Bekanntermaßen findet sich dieser in den Hagebutten. Ausgereift sollten die Hagebutten beim Sammeln bereits sein. Ebenfalls niedrige Temperaturen sollten die Hagebutten schon verkraftet haben. Daher am besten im Winter sammeln. Nur weil der Samen von einer bestimmten Rosenpflanze stammt, bedeutet das nicht, dass aus dem Samen ebenso genau diese Rosenpflanze herangewächst.

Verantwortlich hierfür ist die Kulturrose, die oft ein Hybride aus verschiedenen Rosensorten ist - entstanden im Rahmen der Kreuzung. Bei der Wildrose unterscheiden sich die aus dem Samen entsehenden Rosen nicht, denn Wildrosen sind sortenrein. Der Samen von Hybriden enthält aufgrund des vermischten Erbgutes eine Überraschung - eventuell eine ganz neue besondere Rosensorte.

Das genaue Vorgehen bei der Rosenvermehrung

Sind die Hagebutten gesammelt, sollten diese wenige Tage, am besten in einer Schüssel, gewässert werden. Kerne, die oben schwimmen, sind wegen fehlender Keimfähigkeit zu entfernen. Die übrigen sogenannten Nüsschen werden ca. 1 cm tief in Anzuchterde gesät. Was der Samen nun zum Keimen benötigt, ist viel Nässe und Temperaturen von ungefähr 5 Grad. Im Rahmen der nächsten vier bis acht Wochen strecken sich die ersten Rosen aus der Erde.

Damit die Rose besser gedeihen kann, sollte sie nach dem Hervorkommen der ersten vier bis sechs Rosenblätter in einen eigenen Topf mit nährstoffreicher Erde umgepflanzt werden. Auch wie in der freien Natur sind nicht alle Rosen zum Überleben bestimmt. Nur starke Pflanzen, die sich gegen Schädlinge durchsetzen, werden durchkommen.

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Wenn durch Kreuzung neue Rosensorten entstehen

Rosenkreuzung ganz allgemein

Die Rosenkreuzung geht auf die 1860er Jahre zurück, als damals Herr Mendel erfolgreich verschiedene Erbsensorten kreuzte. Auf diese Art werden auch heutzutage u. a. noch Rosen gezüchtet. Dafür werden erst einmal verschiedene Rosensorten benötigt. Das Kreuzen erfolgt in der Blütephase der Rosen, überwiegend im sechsten Monat. Insbesondere, wenn zwei Rosen miteinander gekreuzt werden sollen, welche unterschiedliche Blühzeiten haben, bietet sich eine Vorkultivierung der später blühenden Rose im Gewächshaus an. Doch wie läuft die Kreuzung von zwei Rosen ab?

Rosenzucht - Die Kreuzung von Rosensorten

Eine Rosenpflanze verfügt sowohl über weibliche als auch maskuline Pflanzenteile. Bei der Kreuzung dient eine Rose mit ihrem Stempel als Mutterpflanze sowie eine mithilfe des Samens aus den Pollensäcken als Vaterpflanze. Mit einem Messer oder einem anderen scharfen Gegenstand entfernt man die Pollensäcke von der Vaterpflanze und verschließt diese ein bis zwei Tage luftdicht in einem Gefäß. Um eine Selbstbestäubung der Mutterpflanze zu verhindern, müssen ebenso von dieser die Pollensäcke entfernt werden.


Mit dem Kreuzen kann erst fortgefahren werden, wenn die Mutterpflanze ihre Blüte entfaltet. Ist das passiert, können die Pollen der Vaterpflanze auf den Stempel der Mutterpflanze aufgetragen werden. Nur wenn die Blüte sich gerade geöffnet hat, kann ausgeschlossen werden, dass schon Kontakt mit fremden Pollen stattgefunden hat. Nachdem die Pollen aufgebracht sind, sollte die Rosenblüte zum Schutz vor anderem Pollenkontakt für ca. drei Tage eingepackt werden. Hierzu eignen sich u. a. Alufolie oder ein Plastikbeutel.

Wenn die neue Rosensorte erwacht

Bis eine neue Rosensorte sprießt, ist etwas Geduld notwendig, es muss bis zum Reifezustand der Hagebutte gewartet werden. Eine gelungene Stäubung ist sehr leicht an den Kelchblättern der Hagebutte zu erkennen, nämlich wenn sich diese heben. Doch mit dem Ernten der Hagebutte sollte wenigstens bis zum Eintritt winterlicher Kälte gewartet werden. Nach dem Ernten in den Wintermonaten wird die Hagebutte entkernt sowie für einige Tage in Wasser getränkt.

Nun ist es wichtig, die Kerne in Anzuchterde zu pflanzen und den Kernen hinreichend Feuchtigkeit zukommen zu lassen. Andernfalls gelingt die Keimung nicht. Ca. 5 Grad beträgt die perfekte Temperatur für den Keimungsvorgang. Auch wenn nicht jede Rosenpflanze überlebt, so erblickt mit jeder sprießenden Rose - ungefähr nach ein bis eineinhalb Monaten - eine neue Rosensorte das Licht der Welt.