Donnerstag, 22. Dezember 2016

Wenn durch Kreuzung neue Rosensorten entstehen

Rosenkreuzung ganz allgemein

Die Rosenkreuzung geht auf die 1860er Jahre zurück, als damals Herr Mendel erfolgreich verschiedene Erbsensorten kreuzte. Auf diese Art werden auch heutzutage u. a. noch Rosen gezüchtet. Dafür werden erst einmal verschiedene Rosensorten benötigt. Das Kreuzen erfolgt in der Blütephase der Rosen, überwiegend im sechsten Monat. Insbesondere, wenn zwei Rosen miteinander gekreuzt werden sollen, welche unterschiedliche Blühzeiten haben, bietet sich eine Vorkultivierung der später blühenden Rose im Gewächshaus an. Doch wie läuft die Kreuzung von zwei Rosen ab?

Rosenzucht - Die Kreuzung von Rosensorten

Eine Rosenpflanze verfügt sowohl über weibliche als auch maskuline Pflanzenteile. Bei der Kreuzung dient eine Rose mit ihrem Stempel als Mutterpflanze sowie eine mithilfe des Samens aus den Pollensäcken als Vaterpflanze. Mit einem Messer oder einem anderen scharfen Gegenstand entfernt man die Pollensäcke von der Vaterpflanze und verschließt diese ein bis zwei Tage luftdicht in einem Gefäß. Um eine Selbstbestäubung der Mutterpflanze zu verhindern, müssen ebenso von dieser die Pollensäcke entfernt werden.


Mit dem Kreuzen kann erst fortgefahren werden, wenn die Mutterpflanze ihre Blüte entfaltet. Ist das passiert, können die Pollen der Vaterpflanze auf den Stempel der Mutterpflanze aufgetragen werden. Nur wenn die Blüte sich gerade geöffnet hat, kann ausgeschlossen werden, dass schon Kontakt mit fremden Pollen stattgefunden hat. Nachdem die Pollen aufgebracht sind, sollte die Rosenblüte zum Schutz vor anderem Pollenkontakt für ca. drei Tage eingepackt werden. Hierzu eignen sich u. a. Alufolie oder ein Plastikbeutel.

Wenn die neue Rosensorte erwacht

Bis eine neue Rosensorte sprießt, ist etwas Geduld notwendig, es muss bis zum Reifezustand der Hagebutte gewartet werden. Eine gelungene Stäubung ist sehr leicht an den Kelchblättern der Hagebutte zu erkennen, nämlich wenn sich diese heben. Doch mit dem Ernten der Hagebutte sollte wenigstens bis zum Eintritt winterlicher Kälte gewartet werden. Nach dem Ernten in den Wintermonaten wird die Hagebutte entkernt sowie für einige Tage in Wasser getränkt.

Nun ist es wichtig, die Kerne in Anzuchterde zu pflanzen und den Kernen hinreichend Feuchtigkeit zukommen zu lassen. Andernfalls gelingt die Keimung nicht. Ca. 5 Grad beträgt die perfekte Temperatur für den Keimungsvorgang. Auch wenn nicht jede Rosenpflanze überlebt, so erblickt mit jeder sprießenden Rose - ungefähr nach ein bis eineinhalb Monaten - eine neue Rosensorte das Licht der Welt.

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